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1202 Juni 26. - Breslau.

(Joh. et Pauli)

Henricus dei et b. Joh. gracia dux Zlesie bestättigt die Besitzungen von Kloster Leubus.

Abgedr. bei Büsching S. 31 und Ztschr. V. 214. Interpolation der unter No. 78 mitgetheilten Urkunde. Die hier eingefügten Zusätze betreffen die näheren Umstände über den Tod des Herzogs Boleslaw (wie in Nr. 79), eine Spezifikation des Zubehörs von Schlaup, näml. die Berge, die Cholme (Kolbnitz) heissen, mit ihrem Walde, Hermannesdorf (Hennersdorf b. Jauer), Heinrichesdorf (Heinzenvorwerk O. v. Liegn.), Schlaup Kirche, Dorf und Hof (Schlauphof), beide Crayovo (O.- u. N.- Crayn), Belwiz (Belwitzhof S. W. v. Liegnitz). Neben Wilxen auch Bresno (Klein-Bresa), wie das schon in der Fälschung des Stiftungsbriefes zugesetzt wird, bei der Breslauer Fleischbank wird der Ertrag von 300 Denaren als wöchentliches Einkommen angegeben. Bei der villa Bartholomei heisst es, que nunc vocatur Schonevelt. bei Osnetnice juxta Crosnam ex parte, bei Zarbie que nunc Gunthersberc et Monchesdorf vocatur, bei dem Dorfe des Grafen Bogdan, dass es jetzt Neuhof genannt werde, bei Klissovo, dass es circa Trebnitz liege. Der Geber des Dorfes Uyasd heisst hier Gnevomir de Posarische.

Unter den Zeugen fehlen gegen No. 78. die drei letzten geistlichen und ebenso die drei letzten weltlichen.


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Der Handschrift nach zeigt sich die auf dem Staats-A. Leubus No. 11 aufbewahrte Urkunde, wie schon o. S. 67 erwähnt wurde, ebenso wie die älteste Interpolation des Stiftungsbriefes, als dem XIII. Jahrh. angehörig, auch hat sie offenbar dem Papste bei seiner Bestättigung v. 1216 vorgelegen (No. 172



Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.